Förderung und Investment

 

Hier finden Sie Antworten auf Ihre Fragen

zum Thema Erdwärme

Braucht man eine Genehmigung für eine Erdwärmebohrung?
Ja, für die geplanten Bohrungen muss bei den entsprechenden Behörden ein Bohrantrag gestellt werden. Dies sollte rechtzeitig (4-6 Wochen) vor Beginn der Bohrmaßnahme geschehen. In den einzelnen Bundesländern sind die Verfahren unterschiedlich geregelt. Auf Wunsch können wir das Genehmigungsverfahren für Sie abwickeln.
Kann man überall Erdwärmebohrungen durchführen?

Voraussetzung ist die wasserrechtliche und hydrogeologische Beurteilung des Standortes durch die zuständigen Behörden. In einigen Fällen ist trotz behördlicher Unbedenklichkeit auf Grund der geologischen Gegebenheiten eine Erdwärmebohrung nicht rentabel durchzuführen.

Was muss ich bei einem Neubau berücksichtigen, wenn ich Erdwärme nutzen möchte?
Wichtig ist die richtige Dimensionierung der gesamten Erdsondenanlage für das geplante Bauvorhaben. Die Wärmepumpe und die Bohrmeter müssen optimal aufeinander abgestimmt sein. Der Einsatz von Flächenheizsystemen wie Fußboden- oder Wandflächenheizungen sollten bei einem Neubau Voraussetzung sein. Gebohrt werden kann sowohl vor dem Beginn der Baumaßnahme als auch während der Bauphase oder kurz vor dem Einzug. Die Vorlaufzeiten der Genehmigungsverfahren sollten hierbei berücksichtigt werden.
Was passiert, wenn man beim Bohren auf Fels trifft?

Fels ist in der Regel ein guter Wärmeleiter und ist daher für die Erdwärmenutzung bestens geeignet. Unsere Bohrgeräte arbeiten im Imlochhammerbohrverfahren und sind spezialisiert auf felsige Untergründe. Aber auch sand- und lehmhaltige Geologien sind kein Problem: Hierbei können unsere Geräte im Spülbohrverfahren arbeiten.

Kann ich meine Öl- oder Gasheizung durch eine Erdwärmeheizung ersetzen?

Ja, dies ist in den meisten Fällen möglich. Vorteilhaft ist ein Bestandsbau mit Fußboden- oder Wandflächenheizung. Aber auch Alt-Anlagen mit Radiatorenheizungen können rentabel umgerüstet werden, wenn gewisse Voraussetzungen gegeben sind. Hier ist die fachliche Beratung eines Heizungsbauers oder Enegieberaters notwendig.

Kann es passieren, dass eine Erdwärmesonde nach einigen Jahren auskühlt und nicht mehr die erforderliche Leistung bringt?

Nein, sofern die gesamte Erdwärmesondenanlage richtig dimensioniert ist. Mit einer durchschnittlichen Entzugsleistung aus dem Erdreich von ca. 50 Watt pro Bohrmeter wird die Sonde moderat betrieben und kann nicht vereisen.

Kann es sein, dass mehrere beieinanderliegende Erdsonden sich gegenseitig in der Wärmeabgabe beeinträchtigen?

Eine Beeinflussung ist nicht gegeben, wenn der Abstand der Sonden zueinander mindestens 6 Meter beträgt. Dieser Abstand wird bei der Festlegung der Bohrpunkte unbedingt eingehalten und auch behördlich überprüft. Nachbarschaftsgrenzen und Abstände zu öffentlichen Flächen müssen entsprechend der jeweiligen Vorgaben berücksichtigt werden.

Wer garantiert mir, dass meine Erdwärmeanlage 50 Jahre funktioniert?

Bei fachgerechter Ausführung der Bohrarbeiten (VDI 4640) und richtiger Konzipierung der gesamten Anlage ist ein störungsfreier Betrieb über mehrere Jahrzehnte gesichert. Die verwendeten Erdwärmesonden der Fa. Handke BU sind qualitätsgeprüfte Produkte mit Zertifikat. Sie werden vor Auslieferung und während des Einbaus mehrmals druckgeprüft und sind korrosionssicher. Zusätzlicher Schutz für die Erdwärmesonden in dem Bohrloch bietet die eingepresste Bentonit-Zement-Mischung. Nur mechanische Gewalt von außen oder höhere Gewalt können einer verlegten Erdsonde Schaden zufügen.

Braucht man für den Betrieb einer geothermischen Anlage auch Strom?

Ja, für die Erwärmung der ca. 10 Grad Celsius warmen Sole aus dem Erdbereich auf Vorlauftemperaturen von ca. 45 Grad Celsius bedient die Wärmepumpe einen strombetriebenen Kompressor. Ca. 1/4 des Gesamtenergiebedarfs muss mit Strom abgedeckt werden, 3/4 gibt’s gratis aus der Erde.

Kann ich mit einer Erdwärmeheizung auch kühlen?

Ja, dies ist ohne großen technischen Aufwand möglich. Die Wahl der Wärmepumpe ist hierbei entscheidend.

Im Sommer sind die Außentemperaturen höher als die „Wärme“ aus der Erde. Jetzt funktioniert die Wärmepumpe nach dem umgekehrten Prinzip. Sie entzieht die Raumwärme über die Flächenheizung und pumpt das niedrig temperierte Wasser in das System. Dabei muss die Anlage nicht in Betrieb gehen, bis auf Regelung und Umwälzpumpe ist das Gerät jetzt ausgeschaltet.

Was ist von meiner Erdwärmeanlage nach Abschluss der Bohrarbeiten noch zu sehen?

Von der vertikalen Erdsondenbohrung ist nach vollständiger Abwicklung aller erforderlichen Arbeiten nichts mehr zu sehen. Frostsicher werden die Anbindungsleitungen von der Bohrstelle unter der Erde bis zum Gebäude geführt. Dort werden sie je nach Anforderung außen oder innen im Haus mit einem Erdsondenverteiler montiert.

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